Das Wichtigste zuerst
Die Haupterkenntnis dieses Berichts ist, dass unsere Welt derzeit nur zu 8,6 % zirkulär ist. Aber was genau bedeutet das? Es bedeutet, dass derzeit über 91 % der Ressourcen, die wir unserer Erde entnehmen, verschwendet werden. Und wir entnehmen eine Menge - zwischen COP21 in 2015 (wo das Pariser Abkommen unterzeichnet wurde) und COP26 in 2021 wurden weltweit eine halbe Billion Tonnen neuer Materialien entnommen.
Der Zusammenhang mit Treibhausgasemissionen
Diese Ressourcenverschwendung hat einen erheblichen Einfluss auf die Menge der von uns emittierten Treibhausgase. Nach Angaben von Circle Economy stehen 70 % aller Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der Handhabung und Verwendung von Materialien. Der Bericht nennt aber nicht nur düstere Zahlen, sondern gibt auch einen klaren Einblick, woher diese Emissionen kommen. Anhand dieser Informationen wird deutlich, welche Bereiche zuerst in Angriff genommen werden müssen. In dieser Abbildung, in der die Industriezweige mit den größten Auswirkungen dargestellt sind, ist unter den "manufactured goods" (unten rechts) auch die Modeindustrie aufgeführt. Auch wenn die Schätzungen über die genaue Zahl variieren, ist bekannt, dass die Modebranche für Milliarden von Tonnen CO2-Äquivalenten verantwortlich ist.
Die Rolle der Modeindustrie
Ein Grund dafür ist, dass die Modeindustrie nicht annähernd zirkulär genug ist. Viele große Marken arbeiten immer noch nach einem linearen Modell, bei dem kontinuierlich Ressourcen entnommen werden, um Produkte herzustellen, die schließlich auf der Mülldeponie landen. Im 2022 State of Fashion Bericht heißt es (übersetzt): "Derzeit bestehen weniger als 10 Prozent des globalen Textilmarktes aus recycelten Materialien, und dies ist größtenteils das Ergebnis des offenen Recyclingkreislaufs, bei dem PET-Flaschenabfälle verwendet werden, was nicht der Notwendigkeit entspricht, Materialien aus der Modeindustrie zu recyceln".
Retter in der Not: Zirkuläre Geschäftsmodelle
Aber unser eigenes zirkuläres Geschäftsmodell zeigt, dass es auch anders geht. Indem wir alte Jeans recyceln und daraus neue Jeans herstellen, zeigen wir, dass eine zirkuläre Modebranche möglich ist. Im Rahmen unseres Road to 100 Projekts stellen wir die erste Jeans her, die zu 100 % aus recycelter Baumwolle besteht. Für diese Jeans wird keine neue Baumwolle benötigt. Wir hoffen, dass dies andere in der Branche dazu inspirieren wird, ihre eigenen Kreislaufbemühungen zu verstärken.
Circle Economys Lösungen
Auf der Grundlage ihrer Messungen schlägt Circle Economy 21 weitere Strategien vor, die Ansätze zur Steigerung der Kreislaufwirtschaft weltweit bieten. Diese konzentrieren sich auf die Bereiche Wohnen und Infrastruktur, Ernährung, Mobilität, Industriegüter, Gesundheit und Kommunikation. Die Hoffnung ist, dass unsere Welt mit diesen Strategien bis zum nächsten Bericht im nächsten Jahr deutlich zirkulärer sein wird. Drücken wir die Daumen!