Ein Paar Definitionen
Da unsere Jeans aus diesem Material hergestellt werden, fokussieren wir uns hier auf Baumwolle. Die meisten von uns sind mit dem Begriff "recycelte Baumwolle" vertraut. Je nachdem, woher die alte/gebrauchte Baumwolle bezogen wird, wird jedoch definiert, um welche Art von recycelter Baumwolle es sich handelt.
Post-Consumer recycelte Baumwolle: Diese Art von Baumwolle stammt von Kleidungsstücken, die von VerbraucherInnen gekauft und benutzt wurden.
Pre-Consumer recycelte Baumwolle (Schnittabfälle): Diese Art von Baumwolle stammt aus Abfällen, die bei der Herstellung anfallen.
Warum sollte man PCR-Baumwolle benutzen?
Du fragst dich vielleicht: Wenn es so schwierig ist, sie zu verwenden, warum macht ihr es dann? Ganz einfach: Die Verwendung von PCR-Baumwolle geht das große Abfallproblem der Modeindustrie direkt an. Natürlich sprechen wir in diesem Fall nur von Baumwolle und es gibt viele andere Materialkombinationen. Der Hauptpunkt ist jedoch nicht so sehr das Material, sondern der Problemlösungsansatz. Weltweit fallen jedes Jahr 92 Millionen Tonnen Textilabfälle an. Dieser Abfall entsteht hauptsächlich dadurch, dass Verbraucher ihre Kleidung wegwerfen und neue kaufen. Aber stell dir vor, wir könnten diesen "Abfall" wiederverwenden? Genau das macht PCR-Baumwolle (und andere PCR Materialien)! Durch die Wiederverwendung dieser Materialien wird Abfall vermieden und die Umwelt ein wenig entlastet. Andere Recyclingansätze, wie die Verwendung von Schnittabfällen, sind zwar gut, aber ihre Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten sind nicht so weitreichend. Der Grund dafür ist, dass das Hauptabfallproblem am Ende der Lebensdauer des Produkts und nicht in der Herstellungsphase auftritt.
Die Herausforderung
Die Verarbeitung von PCR-Baumwolle ist schwierig, und deshalb verwenden nur wenige Marken sie. Es stellt sich heraus, dass es viel einfacher ist, mit anderen recycelten Materialien wie Stoffabfällen zu arbeiten - sie sind billiger und "unkomplizierter" im Herstellungsprozess.
PCR-Baumwolle erfordert auch, dass jemand die alten Kleidungsstücke sammelt, sie nach Materialart sortiert und recycelt. Dies ist sehr arbeitsintensiv und daher teuer. Nicht zuletzt ist die Herstellung von Stoffen aus PCR-Baumwolle auch deshalb schwierig, weil sie ein hohes Risiko von Fehlern aufweisen.
Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, versuch' es noch einmal Die erste Herausforderung besteht darin, mit den eigenen Abfällen zu arbeiten. Viele Marken, die PCR-Baumwolle verwenden, arbeiten nicht mit ihren eigenen Abfällen, sondern mit alten Bettlaken oder Leinen. Warum? Weil es einfacher ist. Das Problem bei diesem Ansatz ist jedoch, dass das Problem der Modeabfälle direkt angegangen wird und Innovation, um Lösungen für dieses Problem zu finden, nicht vorangetrieben wird. Die Verarbeitung von altem Jeansstoff ist besonders schwierig, weil die recycelten Fasern sehr kurz sind. Mit kurzen Fasern ist es schwierig, haltbare Garne und Stoffe herzustellen. Schwierig, aber nicht unmöglich. In enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und durch zahlreiche Versuche und Fehlschläge wurden einzigartige Techniken und sanftere Waschprozesse entwickelt. Der Kampf ist noch nicht vorbei. Es gibt noch viel zu verbessern und optimieren. Aber wenn wir heute 40 % PCR-Baumwolle verwenden können, wer sagt dann, dass wir morgen nicht 100 % verwenden können? 
MUD Jeans ist sehr hartnäckig bei der Suche nach Lösungen für die Arbeit mit PCR-Baumwolle vorgegangen. Wir gehen oft einen harten Weg, weil wir glauben, dass das Ergebnis zu einer echten Veränderung in der Modeindustrie führen wird. Bis jetzt hat das funktioniert! Wir haben bewiesen, dass Circular Denim und damit Circular Fashion möglich ist. Heute stellen wir Jeans her, die zwischen 23-40 % PCR-Baumwolle enthalten. Um dieses Ergebnis zu erreichen, mussten jedoch viele Hindernisse überwunden werden.
Dies galt auch für andere Schwierigkeiten, die sich bei der Arbeit mit PCR-Baumwolle ergeben haben, darunter Unregelmäßigkeiten im Gewebe und Unvollkommenheiten. Nach und nach wurden diese Hindernisse jedoch durch Versuch und Irrtum sowie eine enge Zusammenarbeit überwunden. Das Ergebnis: unsere tollen MUD Jeans, die zu 23-40 % aus PCR-Baumwolle bestehen. Bei denen wir unsere eigenen Materialien wieder und wieder verwenden und die Verantwortung für unseren eigenen Abfall übernehmen.